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Bahnverbindung Eupen – Stollberg

Mündliche Frage von Herrn Björn Klinkenberg an Minister Freches

Zur Reaktivierung der Bahnverbindung Stolberg – Eupen
Regierungskontrollsitzung des Ausschusses II vom 13.05.2025

Im Eupener Stadtrat wurde am 5. Mai über einen Resolutionsantrag zur Reaktivierung der Bahnverbindung zwischen Stolberg und Eupen beraten. Auch wenn die Abstimmung über den Antrag auf den Herbst vertagt wurde, zeigt die Diskussion, dass es parteiübergreifend ein wachsendes Interesse an diesem grenzüberschreitenden Mobilitätsprojekt gibt.

Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben den ökologischen und ökonomischen Vorteilen und dem Erhalt des Bahnhofs Eupen geht es auch um eine bessere Anbindung an das deutsche Fernverkehrsnetz sowie um das touristische Potenzial der Region. Der Bericht des NRW-Verkehrsministers Oliver Krischer vom Dezember 2024 betont die strategische Bedeutung dieser Verbindung und verweist auf die Machbarkeitsstudie in Deutschland, auf die Finanzierungsgrundlagen des ÖPNVG NRW sowie auf konkrete Maßnahmen wie die Sanierung des Falkenbach-Viadukts.

Auch auf belgischer Seite wurde im Oktober 2024 ein erstes Gespräch zwischen der Deutschsprachigen Gemeinschaft, der EVS Euregio und dem Zweckverband go.Rheinland geführt. Eine Machbarkeitsstudie auf belgischer Seite ist geplant, unter Beteiligung der Wallonischen Region und der Euregio Maas-Rhein.

In diesem Zusammenhang bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:

  • Wie ist der aktuelle Stand der von der DG-Regierung angekündigten belgischen Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bahnverbindung Stolberg–Eupen?
  • Wie schätzt die Regierung das mittel- und langfristige Potenzial dieses Projekts im Hinblick auf nachhaltige Mobilität als auch auf die grenzüberschreitende touristische Entwicklung der Region ein – insbesondere im Zusammenspiel mit Projekten wie der geplanten Radweganbindung entlang der Trasse?

Einschalten! Björns Frage in der öffentlichen Sitzung von Ausschuss II

Antwort des Ministers:

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
Kolleginnen und Kollegen,

die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Eupen und Stolberg stößt in der Tat bei vielen auf Anklang.

Zunächst möchte ich betonen, dass die Zuständigkeit für Mobilität in Belgien grundsätzlich bei der Föderalregierung sowie den Regionen liegt. Die Deutschsprachige Gemeinschaft hat daher keine direkte Entscheidungskompetenz in dieser Angelegenheit.

Dennoch setze ich mich dafür ein, dass die Bedeutung dieses Projekts auf föderaler und regionaler Ebene anerkannt und die notwendige Machbarkeitsstudie durchgeführt wird. Diese Studie soll in enger Abstimmung mit den deutschen Partnern erfolgen, die bereits Maßnahmen wie die Sanierung des Falkenbach-Viadukts in Angriff genommen haben.

Ich habe in den letzten Monaten wichtige Akteure getroffen, um über die Reaktivierung zu sprechen und werde auch in Zukunft weitere Entscheidungsträger treffen, um die Brücken zwischen Belgien und Deutschland zu schlagen und die Attraktivität des Projektes für beide Länder zu betonen.

Ich unterstützte die Reaktivierung der Bahnverbindung zwischen Stolberg und Eupen aus mehreren Gründen. Zum einen bietet eine solche Verbindung erhebliche Potenziale für die nachhaltige Mobilität und die Verbesserung der grenzüberschreitenden Verkehrsanbindung. Wir sehen dabei ein großes Potenzial in der Verbindung der Wallonie und Deutschland, da die Strecke eine Anbindung zwischen Lüttich, Verviers, Eupen und Stolberg bis nach Köln schafft, die für viele sowohl im Alltag als auch in der Freizeit oder im Urlaub einen Mehrwert schaffen würde. Zum anderen kann die Bahnstrecke auch touristisch neue Impulse geben, insbesondere im Zusammenspiel mit geplanten Radwegeanbindungen entlang der Trasse. Diese Kombination aus umweltfreundlichem Bahnverkehr und sanftem Tourismus könnte die Attraktivität der Region weiter steigern. Außerdem würde die Reaktivierung der Strecke die Sicherung des Bahnhofes von Eupen unterstützen, da es nicht mehr nur ein Endbahnhof, sondern ein Durchfahrtsbahnhof wäre.

Wir werden daher weiterhin den Dialog mit den zuständigen Akteuren auf föderaler und regionaler Ebene intensiv führen und uns für die Umsetzung dieses Projekts einsetzen.

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