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Mögliche Wiederaufnahme des Bergbaus in Kelmis

Mündliche Frage von Herrn Björn Klinkenberg an Minister Freches

Zur möglichen Wiederaufnahme des Bergbaus in Kelmis
Regierungskontrollsitzung des Ausschusses II vom 09.09.2025

Die MR hat jüngst vorgeschlagen, in Kelmis erneut Zink, Blei und Germanium zu fördern, um die heimische Rohstoffgewinnung auszubauen. Unsere Region ist jedoch nicht nur historisch mit dem Bergbau verbunden, sondern lebt heute auch stark vom Tourismus, der auf Natur, Kultur und historisches Erbe setzt. Beispiele hierfür sind die touristischen Wanderungen rund um den Casinoweiher oder die jährlich tausende Besucher anziehende Narzissenblüte in unseren Naturlandschaften.
Dieser Tourismus ist längst ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: Er schafft Arbeitsplätze in der Gastronomie und im lokalen Handel, stärkt die Attraktivität der Region und trägt zu einem positiven Image weit über unsere Grenzen hinaus bei.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage:

  • Welche Position nimmt die Regierung zu den Überlegungen einer möglichen Wiederaufnahme des Bergbaus in Kelmis ein?
  • Wie wollen Sie sicherstellen, dass wirtschaftliche Interessen an der Rohstoffgewinnung nicht die touristische Entwicklung gefährden?
  • Wie wollen Sie sicherstellen, dass wirtschaftliche Interessen an der Rohstoffgewinnung nicht bestehende Arbeitsplätze gefährden?

Einschalten! Björns Frage in der öffentlichen Sitzung von Ausschuss II

Antwort des Ministers:

Sehr geehrter Herr Klinkenberg,

bei Genehmigungen für Schürfrechte ist die DG, meines Wissens, komplett außen vor.

Wir können daher auch keine Arbeitsplätze schützen, die vielleicht durch den Bergbau verloren gehen könnten.

Ich sehe da deutlich mehr Einflussmöglichkeiten bei der Gemeinde Kelmis, die in eine solche Entscheidung sicher zentral eingebunden werden muss.

Ob ein Bergbau wiederentsteht oder nicht, hängt von den benötigten Genehmigungen ab.
Hiermit verweise ich auf die Raumordnungsgesetzgebung und den zuständigen Minister.
Ich teile aber Ihre Einschätzung, Herr Klinkenberg, dass der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist – nicht nur für die Gemeinde selbst, sondern für die gesamte Region.
Und ich bin sogar überzeugt, dass Kelmis mit seiner Bergbau-Geschichte und der Historie von Neutral-Moresnet noch viel mehr Besucher anziehen kann.

Durch ein gezielt aufgebautes Storytelling kann hier ein Potenzial entwickelt werden, wie es z.B. die Nachbarregion Süd Limburg in den Niederlanden es seit Jahren zeigt.

Dort reden wir über eine Verweildauer der Besucher von 3.7 Tagen – im Vergleich zu Ostbelgien 2.4 Tage – das bedeutet im Umkehrschluss mehr wirtschaftliches Potenzial.

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