Herr Spies befragte Ministerin Weykmans bezüglich der Kunstsammlung der Deutschsprachigen Gemeinschaft
Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist im Besitz einer stetig wachsenden Sammlung von Kunstwerken regionaler und überregionaler Künstler. Diese umfasst mittlerweile mehr als tausend Werke. Es handelt sich größtenteils um Gemälde, Grafiken und Fotografien, seltener um Skulpturen und Kunstobjekte anderer Art. Zu den Ankaufskriterien zählen die Professionalität und das künstlerische Handwerk, die Innovation und Aktualität, der Beitrag zur Vielfalt der Sammlung sowie die Regionalität bzw. der Bezug zu Ostbelgien.
Am 8. Juni 2017 wurde eigens eine fünfköpfige Kunstkommission für eine Dauer von vier Jahren eingesetzt. Die Mitglieder befassen sich mit den Kunstankäufen und haben den Auftrag der Regierung in Fragen der Erweiterung der Kunstsammlung beratend zur Seite zu stehen.
Vergangenes Jahr wurde beschlossen, die Mittel in der Zuweisung 74.50 –Ankauf von Kunstwerken- für das Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 auf 30.000€ zu verdoppeln. Dies mit dem Ziel, den Künstlern in Zeiten der Corona-Krise eine gewisse Hilfestellung zu gewähren.
Vor diesem Hintergrund möchte ich Ihnen werte Frau Ministerin folgende Fragen stellen:
- Welche ostbelgischen Künstler wurden dieses Jahr bereits durch den Kauf eines Werkes unterstützt?
- Wann wird eine neue Kunstkommission eingesetzt?
- Inwiefern gedenken Sie, die Kunstsammlung der breiten Öffentlichkeit künftig noch zugänglicher zu machen?
Antwort der Ministerin:
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
Werte Kolleginnen und Kollegen,
Die Kunstsammlung der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist der Ort, an dem die Kunst gesammelt wird, welche unsere Gemeinschaft ausmacht, um somit die verschiedenen Einflüsse der Kunstschulen und Kulturen sowie auch die Eigenheit der Geschichte und die Nationalitätenwechsel unserer Heimat zu dokumentieren.
In diesem Jahr wurden Werke von folgenden Künstlern angeschafft. Diese leben entweder in unserer Gemeinschaft oder haben durch ihre Arbeit einen klaren Bezug zu Ostbelgien:
- Tanja Mosblech
- Andrea Radermacher-Mennicken
- Marc Kirschvink
- Christian Roosen
- Valentine Lilien
- Ernst Wawra
- Justina Jablonska
- Raphaël Demarteau
Die Kunstkommission wurde in der gleichen Besetzung am 18. März 2021 um weitere vier Jahre verlängert.
Die Zugänglichkeit der Sammlung wird bereits digital durch die Veröffentlichungen auf dem Kulturerbeportal der Deutschsprachigen Gemeinschaft gewährleistet. Dort sind 240 der 1178 Werke abgebildet. Die Plattform wird kontinuierlich erweitert.
Da es mir und der Kommission aber ein Anliegen ist, die Werke auch real betrachten zu können, wird im Ikob eine Ausstellung organisiert werden, welche im Dezember 2021 beginnen und bis Februar 2022 andauern wird.
Diese Ausstellung ist jenen Werken gewidmet, welche seit 2017, also seit der Einsetzung der jetzigen Kommission, bis Ende 2021 angekauft wurden.