Mündliche Frage von Herrn Björn Klinkenberg an Minister Freches
Zum Leistungszentrum VDT
Regierungskontrollsitzung des Ausschusses II vom 10.09.2024
Das Leistungszentrum des VDT hat in der Vergangenheit hervorragende Arbeit geleistet und dem Turnsport über die Grenzen Ostbelgiens hinaus zu hohem Ansehen verholfen.
Umso überraschender war die vor kurzem bekanntgewordene Information, dass eine Expertenjury das Förderkonzept des VDT negativ bewertet hat und das Leistungszentrum Turnen nicht mehr Teil des Förderzentrums Ostbelgien sein kann.
Dazu meine Fragen:
- Wie bewerten Sie als zuständiger Sportminister diese Aberkennung?
- Welche konkreten Maßnahmen sind geplant, um sicher zu stellen, dass das Leistungszentrum Turnen mit einem überarbeitetem Förderkonzept weiterhin Teil des Förderzentrums Ostbelgien bleibt?
Einschalten! Björns Frage in der öffentlichen Sitzung von Ausschuss II
Die Antwort des Ministers
Sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender,
werte Kolleginnen und Kollegen,
die vor Kurzem bekannt gewordene Information zur Entscheidung der Expertenjury in Bezug auf das durch den VDT eingereichte Sportförderkonzept habe ich mit Bedauern entgegengenommen.
Es handelte sich allerdings um eine einstimmige Entscheidung einer 6-köpfigen Jury mit international anerkannten Experten.
Das eingereichte Sportförderkonzept hat die Expertenjury nach vorher festgelegten und veröffentlichten Beurteilungskriterien bewertet, um eine faire und transparente Entscheidung zu gewährleisten.
Das negative Gutachten bezieht sich allerdings auf das für die nächste Förderperiode (2025-2028) eingereichte Sportförderkonzept für eine Förderabteilung und nicht auf die gesamte durch den VDT geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren.
Der VDT ist einer der größten Sportfachverbände in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, der durch seine unermüdliche Arbeit unzähligen Kindern und Jugendlichen über die 17 angeschlossenen Turnvereine die Ausübung unterschiedlicher Disziplinen des Turnsportes ermöglicht.
Bei der Analyse des Sportförderkonzeptes hat sich herausgestellt, dass es konzeptuelle Defizite in Bezug auf die Trainingsplanung, die Trainingssteuerung und die Betreuung der Sportlerinnen und Sportler im Bereich des leistungsorientierten Turnens gibt.
Wie bereits erwähnt betrifft die Einschätzung der Jury nicht die gesamten Aktivitäten des Turnverbandes. Das eingereichte Förderkonzept entspricht in seiner jetzigen Form nicht mehr den aktuellen Anforderungen eines Leistungskonzeptes im Bereich des Turnsports.
Der VDT hat in der Vergangenheit zum einen gute Arbeit im Bereich des Breitensports geleistet und zum anderen auch über die Grenzen Ostbelgiens hinaus gute Leistungsturner hervorgebracht.
Ich bin mir zudem sicher, dass dies auch in Zukunft erneut der Fall sein kann.
Das gemeinsame Ziel von Regierung, Verwaltung, LOS und dem VDT ist es, die Förderabteilung Turnen erneut in das Förderzentrum des Leitverbandes des Ostbelgischen Sports zu integrieren.
Dafür arbeiten wir eng mit allen Beteiligten zusammen.
Um eine fundierte und zukunftsfähige Lösung zu erarbeiten, wird ein externer Experte den Turnverband bei der Erstellung eines neuen Sportförderkonzeptes begleiten.
Der VDT erhält anschließend die Möglichkeit zum 01. März 2025 ein neues Sportförderkonzept einzureichen.
Desweiteren wird es für die Turnerinnen und Turner der Förderabteilung und die angestellten Trainer eine Übergangslösung geben, um die Aktivitäten der Förderabteilung in dem Maße zu gewährleisten, dass die begonnene Saison erfolgreich laufen kann.
Es ist uns wichtig, dass das Turnen weiterhin über eine Förderabteilung in Ostbelgien verfügt und somit auch in Zukunft junge Talente gefördert werden können.
Ich bin zuversichtlich, dass durch diese Maßnahmen und die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten eine positive und nachhaltige Lösung gefunden wird.