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SP Ostbelgien plädiert für Bildungsperspektiven

In der Französischen Gemeinschaft droht hunderten, vielleicht tausenden Studenten Perspektivlosigkeit!

„Bildung eröffnet Perspektiven. Und daher sollte Bildung jedem zugänglich sein. Vor diesem Hintergrund bedauern wir als SP Ostbelgien zutiefst die Entscheidung der Französischen Gemeinschaft, vielen hunderten Studenten den Zugang zum Diplom zu verweigern“, so die Parteipräsidentin Linda Zwartbol.

Die Französische Gemeinschaft sieht künftig strenge Regeln für die Finanzierung von Studienplätzen vor. Diese sollen demnächst greifen, und dann nicht nur für angehende Studenten, sondern auch für diejenigen, die schon fortgeschrittener sind im Studium. In dem Sinn gibt es zahlreiche Studenten, die mitgeteilt bekamen, dass sie wohl nicht weiter studieren können, und das zum Teil, obwohl sie bereits im dritten, also letzten Bachelorjahr angelangt sind. Das findet die SP Ostbelgien inakzeptabel!

„Man bedenke zudem die ganzen Probleme, mit denen diese jungen Erwachsenen in den letzten Jahren konfrontiert wurden! Corona, die Energiekrise und die Inflation und damit einhergehend für viele Studenten die Realität, mehr noch als vorher neben dem Studium arbeiten zu müssen. Manch einer unterstützt die Familie im besonderen Maße, was auch wiederum sehr zeitaufwendig ist. Jetzt sollen diese Studenten noch bestraft werden, weil sie beim Lernen nicht schnell genug vorangekommen sind? Das darf nicht passieren!”, heißt es weiter in der Pressemitteilung der SP Ostbelgien.

„Was für eine Perspektivlosigkeit für die jungen Menschen, die jetzt nach Jahren des Studiums gesagt bekommen, sie seien nicht mehr finanzierbar. Und was für Zukunftsaussichten für unsere Gesellschaft! Der Berufsmarkt braucht neue Fachkräfte. Junge Menschen profitieren nicht nur selber von einer abgeschlossenen Ausbildung oder einem abgeschlossenen Studium, sondern ebenso die Familien und unsere Wirtschaft“, so Zwartbol. In der Tat befürchtet auch der Studentenverband FEF, dass diese jungen Menschen bald den ÖSHZ zulasten fallen. Denn den Betroffenen wird auch keine Alternative aufgezeigt. So berichtete die Zeitung Le Soir von Mails, mit denen den Jugendlichen lediglich mitgeteilt wurde, dass sie wohl nicht weiterstudieren können. Obschon das Studienjahr noch lange nicht abgeschlossen ist, und auch nach den Prüfungen noch theoretisch Nachprüfungen möglich sind, sieht es danach aus, als würden manche garantiert kein Diplom erhalten.

Allein an der Hochschule Leonard de Vinci, an der in Brüssel und Leuven rund 9000 Studenten eingeschrieben sind, bekamen 229 mitgeteilt, dass sie wohl nicht weiter studieren dürfen, selbst wenn sie ihre Prüfungen alle bestehen, während weitere 2740 noch die Möglichkeit haben, durch Bestehen von ausreichend Prüfungen ihr Studium fortsetzen zu dürfen.

Auch die Freie Universität Brüssel (ULB) betont die soziale Rolle der Unis und erklärt, dass die neuen Regeln besonders Studenten mit mentalen oder physischen Problemen, aber auch Studenten mit finanziellen Sorgen vor große Herausforderungen stellt.