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Studentenjob in der Pflege

Mündliche Frage von Frau Mechtilde Neuens an Ministerin Klinkenberg

Zu studentischen Hilfskräften in den WPZS
Regierungskontrollsitzung des Ausschusses IV vom 09.04.2025

In der belgischen Pflegebranche setzen immer mehr Arbeitgeber auf die Unterstützung von
Studenten.

Oft möchten Studenten in der Pflege arbeiten, besonders wenn ihr Studiengang darauf ausgerichtet ist. Das schafft eine Win-Win-Situation: Die Studenten sammeln wertvolle Erfahrungen und die Einrichtungen profitieren direkt und knüpfen erste Kontakte mit möglichen zukünftigen Arbeitskräften. Zusätzlich benötigen Pflegeeinrichtungen temporäre Unterstützung in logistischen Bereichen. Diese ‚Nicht-Pflegekräfte‘ leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag, sei es in der Raumpflege, der Küchen- oder Cafeteriahilfe oder im IT-Bereich. Auch hier bieten sich Chancen für Studenten.

Eine Analyse des Personaldienstleisters Liantis zeigt in den letzten Jahren einen deutlichen
Anstieg der Beschäftigung von studentischen Hilfskräften in diesem Sektor. Ein zunehmender Anteil der Pflegeeinrichtungen, einschließlich Krankenhäuser und Altenpflegeheime, bindet
Jobstudenten ein. Im Jahr 2023 beschäftigten 36% der Einrichtungen studentische Hilfskräfte,
ein Anstieg gegenüber 33,9% im Jahr 2022 und 33,1% im Jahr 2021.

Im Rahmen eines kürzlichen Besuches im WPZS Marienheim Raeren bestätigten die Verantwortlichen den Mitgliedern von Ausschuss 4 diesen Aufwärtstrend, sowie die Tatsache, dass Studenten, die nicht direkt in der Pflege studieren, über ihre Arbeit im Haus Interesse an einem Pflegeberuf finden können. Es zeigt, wie wichtig die Unterstützung von Studenten für Pflegeeinrichtungen ist und wie beide Seiten davon profitieren können. Ein positives Zeichen
für die Branche.

Meine Fragen an Sie, werte Ministerin:

  • Können Sie den Anstieg der Beschäftigung von studentischen Hilfskräften in den acht ostbelgischen WPZS bestätigen?
  • Welche spezifischen Programme oder Initiativen gibt es, um Studenten, die nicht direkt in der Pflege studieren, für Berufe im Pflegebereich zu interessieren?
  • Wie können Pflegeeinrichtungen besser mit Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten, um den Austausch zwischen Studenten und der Branche zu fördern?

Einschalten! Mechtildes Frage in der öffentlichen Sitzung von Ausschuss IV

Antwort der Ministerin:

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

in den WPZS in der Deutschsprachigen Gemeinschaft kommen schon lange studentische Hilfskräfte zum Einsatz. Das ist auch weiterhin der Fall. Einen Anstieg von studentischen Hilfskräften in der Pflege konnten die WPZS auf Nachfrage jedoch nicht bestätigen. Das
Marienheim teilte mit, dass es – wie auch andere WPZS – in den letzten Jahren vermehrt
studentischen Hilfskräfte in der Hauswirtschaft eingesetzt habe.
Bekanntlich wurden in den Sekundarschulen verpflichtende Praktika eingeführt. In dem Rahmen
können die Schülerinnen und Schüler auch in den Heimen hospitieren und Praktika absolvieren. Auch bieten viele Heime Schnuppertage an. Die Heime arbeiten dabei aber nicht nur mit den Schulen zusammen, sondern bieten auch auf Anfrage von Intego oder des Arbeitsamts die Möglichkeit, erste Berufserfahrungen in der Pflege zu erlangen.

Die Heime organisieren zudem teils auch auf individuelle Anfrage Beobachtungspraktika.
All diese Initiativen sind wichtig. Wie schon in der Frage erwähnt, können die Schnupperer
oder Praktikanten durch den Bewohnerkontakt ein Interesse an der Pflege entwickeln, auch
wenn sie ursprünglich in anderen Bereichen zum Einsatz gekommen sind.

Aus Sicht der WPZS wären längere Praktika, insbesondere älterer Schülerinnen und Schüler,
wünschenswert, die mindestens eine Woche lang dauern. Hier gilt es natürlich, die Bedarfe
des Sektors mit den Zwängen der Bildungseinrichtungen zu vereinbaren.
Ich freue mich, dass die Heime eigene Initiativen ergreifen, um Fachkräfte für die Pflege zu
gewinnen, und begrüße es natürlich ebenso, dass sie sich an den kürzlich eingeführten verpflichtenden Praktika der Sekundarschulen beteiligen.

Wir dürfen nichts unversucht lassen, um die Fachkräfte von morgen zu sichern.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

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