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#youthforclimate

Seit mehreren Wochen bestimmen die Protestmärsche der Schüler, Auszubildenden und Studierenden gegen den Klimawandel die Schlagzeilen in den europäischen Medien. Auch ostbelgische Schüler haben in den vergangenen Wochen an den Märschen für eine bessere Klimapolitik teilgenommen.

Es ist ein wichtiges Zeichen, dass Jugendliche in der heutigen Zeit die Initiative ergreifen und sich für die Belange aller Menschen einsetzen. Denn was die Zukunft unseres Planeten angeht, so sitzen wir alle in einem Boot. Und gerade junge Menschen werden die drastischen Folgen der jetzigen globalen Ressourcenverschwendung und der Umweltverschmutzung in Zukunft zu erleiden haben. Das Engagement der jungen Menschen ist bemerkenswert, in mancherlei Hinsicht sogar vorbildlich und steht hoffentlich symbolhaft für eine neue – positive – Form der Politisierung junger Menschen, die sich für ihre und die Belange ihrer Mitmenschen einsetzen.

In diesem Zusammenhang ist es jedoch wichtig, dass gerade die Menschen, die bereits jetzt unter den steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten leiden, nicht noch weiter in die Kostenfalle gedrängt werden. Zudem muss neben der Finanzierbarkeit auch in Zukunft sichergestellt werden, dass jeder einen garantierten Zugang zu Energie hat. Die flächendeckende Mobilität, nicht zuletzt auch in ländlichen Gebieten sowie in Zeiten zunehmenden Drucks auf die öffentlichen Kassen ist ein weiteres wichtiges Thema. Dass die Energiegewinnungsmethoden dabei möglichst nachhaltig sein müssen, liegt auf der Hand. Dass diese Umstellung finanzierbar sein muss, ebenfalls.

Radikale, weltweite Veränderungen – inklusive zum Beispiel in den USA, Australien und China – setzen voraus, dass jeder seinen Teil leisten muss. Es hat ja auch jeder ein Interesse daran, dass unsere Welt für die kommenden Generationen bewohnbar bleibt. Wir müssen jedoch Sorge dafür tragen, dass die hierbei entstehenden Kosten ausgewogen verteilt werden. Vorschläge wie die Aussetzung der Indexierung der Löhne zur Finanzierung der ökologischen Energiewende sind dabei genauso falsch, wie ein „Weiter so“. Nur sozial verträgliche, koordinierte, gemeinsame Umwelt- und Klimaschutz-Maßnahmen werden mehrheitsfähig werden können.